08.10.2025

Positive Effekte

Positive Effekte durch Jugendherbergen in Bayern. Fotos: DJH Bayern

Die dwif-Consulting GmbH (Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr) bescheinigt in einer aktuellen Studie zu den wirtschaftlichen Effekten der Jugendherbergen in Bayern dem Verband durchgehend positive Wirkungen für den jeweiligen Standort und die Regionen. Die Untersuchung ergab, dass die Jugendherbergsgäste in Bayern insgesamt einen jährlichen Umsatz von mehr als 150 Mio. EUR auslösen.

Die Tourismusforscher der dwif hatten dazu die interne und externe Wertschöpfung aller Jugendherbergen in Bayern analysiert. Datengrundlage bildete das Geschäftsjahr 2023. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand der Jugendherbergsbetrieb im engeren Sinne.

Die Kerndaten im Bericht

  • Gästeankünfte: ca. 505.000
  • Übernachtungen: ca. 1,2 Mio.
  • Tagesausgabe pro Kopf: ca. 103 Euro
  • Umsatz Aufenthaltsort: ca. 123 Mio. Euro
  • Umsatz Reisekosten: ca. 30 Mio. Euro
  • Wertschöpfung: ca. 31 Euro pro Übernachtung
  • Beschäftigung: 1 Arbeitsplatz in einer Jugendherberge schafft 1,7 neue Arbeitsplätze in der Region

"Hohe Bedeutung eines flächendeckenden Netzes von Jugendherbergen"

Daniel Sautter, geschäftsführender Vorstand im DJH Bayern: "Die Jugendherbergen in Bayern sind in wirtschaftlicher und damit auch in tourismuspolitischer Sicht ein wichtiger Akteur. Die Untersuchung bestätigt, dass durch den Betrieb einer Jugendherberge positive Impulse für die lokale und regionale Wertschöpfungskette gesetzt werden. Davon profitieren sowohl Einzelhandel und Dienstleister als auch Handwerk, Kultur und der Arbeitsmarkt insgesamt. Jugendherbergen selbst sind attraktive Arbeitgeber – jeder Arbeitsplatz in einer Jugendherberge schafft 1,7 weitere qualifizierte Beschäftigungsverhältnisse."

Das dwif-Gutachten bestätige ein weiteres Mal die hohe Bedeutung eines flächendeckenden Netzes von Jugendherbergen. Insbesondere ländliche und strukturschwächere Regionen könnten vom Betrieb einer Jugendherberge profitieren. Die Häuser trügen nachweislich zur wirtschaftlichen Stabilität in der Fläche bei. Es bleibe zentrales Anliegen des Jugendherbergswerks Bayern, das bestehende Netz zu erhalten.

"Zu den bestätigten wirtschaftlichen Wirkungen einer Jugendherberge kommen positive Effekte unserer Häuser als Bildungsorte und Sozialisationsräume hinzu. Klar ist, dass der 'Lernort Jugendherberge' gelingende Bildungs- und Berufsbiografien fördert. Jugendherbergen sind damit auch ein wesentlicher Bestandteil der Bildungsinfrastruktur in den Regionen", so Sautter.

"Netz der Jugendherbergen bedroht"

Gleichzeitig kämpfe das Jugendherbergswerk Bayern mit massiven Herausforderungen, um die Netzstruktur der aktuell 47 Jugendherbergen erhalten zu können. Insbesondere ein enorm hoher Investitionsbedarf in die bauliche Substanz schwäche die Leistungsfähigkeit des Landesverbands. "Trotz aller Anstrengungen zur Verbesserung der eigenen wirtschaftlichen Kraft, wird das Jugendherbergswerk diese Mammutaufgabe nicht ohne staatliche Unterstützung bewältigen können; Kürzungen im Bereich des Jugendprogramms der Bayerischen Staatsregierung wären ein äußerst fatales Signal. Unter diesen Umständen würde die Strahlkraft der Jugendherbergen in die Regionen hinein massiv leiden", so Sautter.

Insgesamt sieht sich das Jugendherbergswerk durch das dwif-Gutachten in seiner Arbeit bestätigt. Jugendherbergen könnten und müssten auch künftig das junge touristische Gesicht Bayerns bleiben, und sie könnten maßgeblich zur wirtschaftlichen Prosperität in allen Regionen des Freistaats beitragen.

Weitere Informationen zum DJH Bayern finden Sie unter:

www.jugendherberge.de