26.02.2021
Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, verringerte sich im Vergleich zu 2019 sowohl die exportierte Weinmenge als auch ihr Wert um jeweils 9% auf 953.000 Hektoliter und 277 Mio. Euro. Allerdings gab es innerhalb der einzelnen Exportmärkte sehr große Unterschiede mit Gewinnern und Verlierern.
Strafzollbedingte Verteuerung hemmt US-Export
So hatten die deutschen Weinerzeuger in ihrem wichtigsten Exportmarkt USA aufgrund der Strafzölle im vergangenen Jahr einen Wertverlust von 19% beziehungsweise 12 Mio. Euro zu verkraften. Dies entspricht allein 42% des weltweiten Umsatzrückgangs im Deutschweinexport. Das Minus bei den ausgeführten Weinmengen in die Vereinigten Staaten ist mit 6% (9.000 Hektoliter) vergleichsweise moderat ausgefallen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Marktbeteiligten auf beiden Seiten des Atlantiks einen Teil der 25%-igen, strafzollbedingten Verteuerung aufgefangen haben.
Vermutlich coronabedingt waren die negativen Vorzeichen bei den Exporterlösen mit deutschen Weinen in so wichtigen Auslandsmärkten wie etwa den Niederlanden (-5%), China (-3%) oder Kanada (-9%).
Ausfuhren in skandinavischen Länder positiv
Dafür entwickelten sich die Weinausfuhren in die skandinavischen Länder sehr positiv. An der Spitze steht hier Norwegen, das mit einem Zuwachs von 26% im Exportwert und 40% im Absatz seinen zweiten Platz im Ranking der Weinexportmärkte festigte. Schweden steht nach einem Plus von 3% im Exportwert weiterhin auf dem sechsten Rang und Finnland ist mit einem Zuwachs von 14% auf Platz acht vorgerückt. In Dänemark haben die deutschen Weine eine besonders große Wertsteigerung von 30% erfahren.
Beilegung des Subventionsstreit brächte Zuversicht
Angesichts der erstklassigen Weinqualitäten, die hierzulande auch im vergangenen Jahr wieder eingebracht werden konnten, ist DWI-Geschäftsführerin Monika Reule zuversichtlich, dass sich die deutschen Weinexporte wieder positiv entwickeln werden, wenn der Subventionsstreit zwischen der EU und den USA beigelegt werden kann und die Corona-Pandemie überwunden ist.
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